Sexuelle Gesundheit und sexuelle Gewalt

Schutzkonzept gegen sexuelle Gewalt in Kitas

Personen, die professionell mit Kindern arbeiten, können mit sexueller Gewalt (Verdacht oder Tatbestand) konfrontiert werden und sie müssen handeln. Es können unterschiedliche Konstellationen auftreten:

  • Sexuelle Gewalt von Mitarbeitenden gegenüber Kindern
  • Sexuelle Gewalt zwischen Kindern in der Institution
  • Sexuelle Gewalt im privaten Umfeld eines Kindes

Die Fachstelle Tagesbetreuung hat einen Leitfaden erstellt, der Institutionen der Tagesbetreuung über Präventionsmassnahmen und über Interventionsschritte bei einem Verdacht oder Vorfall von sexueller Gewalt informiert. Präventionsmassnahmen schützen sowohl die Kinder als auch die Mitarbeitenden. 

Für eine vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema verweisen wir auf die Unterlagen der Fachstelle Limita und des Verbands Kinderbetreuung Schweiz kibesuisse.

Schutzkonzept gegen sexuelle Gewalt in Kitas - ein Leitfaden

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Leitfaden sexuelle Gesundheit

Der Erziehungsrat hat einen Leitfaden für die schulische Sexualerziehung genehmigt. Der Leitfaden enthält für jede Stufe der obligatorischen Schulzeit ergänzend zum Lehrplan Anleitungen zur Umsetzung des Lernziels «Sexuelle Gesundheit».

Der Leitfaden «Lernziel Sexuelle Gesundheit» dient für alle Schulstufen als Grundlage für die Umsetzung der schulischen Sexualerziehung. In Zusammenarbeit mit den Eltern und Fachstellen des Kantons unterstützt die Schule Kinder und Jugendliche darin, sich in der Informationsflut rund um das Thema Sexualität zu orientieren und eine gesunde Einstellung zur eigenen Sexualität zu entwickeln. Jugendliche sollen am Ende der Volksschulzeit über ein differenziertes und fundiertes Wissen verfügen und ihre Sexualität selbstbestimmt und mit Respekt gegenüber anderen Menschen leben können.

Der Leitfaden für die schulische Sexualerziehung ist in Zusammenarbeit zwischen dem Schulärztlichen Dienst, dem Schulpsychologischen Dienst und Lehrpersonen verschiedener Stufen entstanden. Er kann auch Institutionen, die mit Kindern arbeiten, wertvolle Impulse für den Umgang mit dem Thema sexuelle Gesundheit geben.

Leitfaden Lernziel sexuelle Gesundheit (PDF, 240 KB)

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Sexuelle Ausbeutung

Sexuelle Ausbeutungen kommen leider auch in Institutionen vor, die eigentlich dem Schutz und der Förderung von Kindern oder Menschen mit Behinderungen dienen sollten. Bei sexueller Ausbeutung oder bei Gewalt an Betreuten gibt es selten Zeugen oder direkte Beweise. Entscheidende Bedeutung kommt den Aussagen der Opfer zu.

Das Erziehungsdepartement hat Richtlinien für den Umgang mit einem Verdacht von sexueller Ausbeutung oder Gewalt in Institutionen erarbeitet. Auch wenn diese Richtlinien auf die besonderen Verhältnisse für Institutionen des Erziehungsdepartements ausgerichtet sind, so sind sie auch privaten Institutionen nützlich, im Falle eines Verdachtes rasch und korrekt vorzugehen.

Für den Bereich von Kindertagesstätten hat der Verband Kinderbetreuung Schweiz (kibesuisse) einen Verhaltenskodex für den Schutz von Kindern vor sexueller Gewalt erarbeitet. Der Verhaltenskodex kann auf der Homepage von kibesuisse heruntergeladen werden.

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Schutz vor sexueller Gewalt in Institutionen

Prävention kann sexuelle Gewalt nicht in jedem Fall verhindern. Aber es gibt klare Zeichen, die auf Gefahren hinweisen. Es gibt Strukturen, die sexuelle Gewalt eher verhindern. Der Artikel zeigt Risiken, aber auch Möglichkeiten, sexuelle Gewalt zu verhindern.

Schutz vor sexualisierter Gewalt in Institutionen (PDF, 966 KB)
(Artikel von Ursula Enders, aus: unsere Jugend, 64. Jg., S. 312 -321 (2012); © Ernst Reinhardt Verlag, München und Basel)

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Handbuch Schutzkonzepte sexueller Missbrauch

Das «Handbuch Schutzkonzepte sexueller Missbrauch» beschreibt die wichtigsten Handlungsfelder im Bereich Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt gegenüber Kindern, Jugendlichen, jungen Frauen und jungen Männern und hat den Anspruch, diese praxisnah und beispielhaft für Organisationen, Einrichtungen und Vereine aufzubereiten.

Erarbeitet worden ist das Handbuch vom «unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs» der Bundesrepublik Deutschland.

Handbuch Schutzkonzepte sexueller Missbrauch (PDF, 3.7 MB)
(Dezember 2013)

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